Peter Anich
Unser Namenspatron
Wer einmal länger in Oberperfuss war, dem dürfte aufgefallen sein, dass Peter Anich eine wichtige Persönlichkeit für unser Dorf ist.
Neben Veranstaltungsaal, Volksschule, Gondelbahn und Straßenzug wurde auch unsere Musikkapelle nach diesem berühmten Oberperfer benannt.
Doch wer war Peter Anich?
Peter Anich, der bedeutendste Sohn unserer Gemeinde, kam am 7. Feber 1723 zur Welt. Schon früh interessierte er sieh für Mathematik und Astronomie. Nach dem frühen Tode seines Vaters übernahm er die Landwirtschaft und betrieb eine Drechslerei. Mit 22 Jahren berechnete, konstruierte und verfertigte er seine erste Sonnenuhr in Unterperfuss. Im Alter von 28 Jahren wandte er sich an den Innsbrucker Universtätsprofessor Ignaz v. Weinhart mit der Bitte um systematischen Unterricht, den er über vier Jahre lang sonntags besuchte und sich die Grundlagen der Mathematik, Mechanik und Astronomie aneignete.
Mit der Herstellung von Himmels- und Erdgloben erregte er großes Aufsehen. Sein Ruhm drang bis nach Wien und so erhielt Anich 1760 von Kaiserin Maria Theresia den Auftrag das „Nördliche Tirol“ zu vermessen. Zusammen mit seinem Gehilfen Blasius Hueber arbeitete er unermüdlich an der Vermessung des Landes. Das Erscheinen seiner Karte im Jahre 1774 hat er allerdings nicht mehr erlebt. Eine heimtückische Krankheit setzte 1766 seinem schaffensreichen Leben ein Ende.
Das Peter-Anich-Museum in Oberperfuss vermittelt einen Einblick in das vielfältige Schaffen Anichs, seine Tirolkarte und die großen Globen können im Innsbrucker Zeughaus besichtigt werden.
Zur 200-Jahr-Feier unserer Kapelle hat der bekannte Südtiroler Komponist Gottfried Veit ein Werk zu Ehren unseres Namensgebers geschrieben, das die Musikkapelle beim Jubiläumskonzert 1997 uraufgeführt hat. Es soll eine bleibende Erinnerung an das Jubiläum und an Peter Anich sein.