Gründungsjahr 1797

Wir befinden uns in der Zeit des Krieges mit Frankreich. Im Jänner 1797 fiel Mantua und die Franzosen zogen in Tirol und in der Steiermark ein. Die österreichischen Truppen waren zu schwach, um das weitere Vordringen der Franzosen aufzuhalten. Daher stieg eine starke Abteilung von Scharfschützen und Landstürmern aus Innsbruck und den anliegenden Gerichten Sonnenburg, Axams, Sellrain und Rettenberg zu den Höhen oberhalb des Dorfes Spinges am Eingang des Pustertales empor.

Am 2. April 1797 entbrannte die heldenhafte Schlacht von Spinges.

Nicht weniger als 164 Oberperfer sind in die Standesliste des Landsturmes aufgezählt.

Der Schützenhauptmann Anton Kirchebner zog bei dieser Schlacht mit seiner Kompanie zu Felde und ließ seine Schützen von einer Schwegler- und Trommlergruppe begleiten: die erste Erwähnung einer „Musikkapelle“ aus unserem Dorf!

Trommeln und Schwegeln (Querpfeifen) wurden damals vor allem im militärischen Bereich eingesetzt. Die Fahne und die Musik war der Mittelpunkt der in „Fähnlein“ zu 100 – 200 Mann eingeteilten Truppe im Lager, beim Marsch und im Kampf. Ihr Spiel hielt die Truppe zusammen, beim Marsch erleichterte der Takt das Dahinziehen. Trommeln und Schwegeln nannte man das „Spiel“. Eine alte Aufgebotsordnung von 1605 legte pro Fähnlein einen Fähnrich und je zwei Trommler und Pfeifer fest.